Wie abhängig man von einigen Dingen ist, merkt man bekanntlich erst, wenn sie mal nicht mehr da sind. Eines dieser Dinge ist bei mir das Internet auf meinem Handy. Normalerweise genieße ich es, bei kurzen Aufenthalten hinter der Grenze, mal Ruhe vom lauten Netz zu haben – oder rede es mir zumindest ein. Doch man verfällt so schnell in die Gewohnheit an einer unbekannten Kreuzung, auf der Suche nach einem Geldautomaten, in die Hosentasche zu greifen, um sich Erleuchtung zu verschaffen.
Doch Erleuchtung gibt es im Ausland normalerweise nur gegen einen absurd-hohen Fantasie-Aufschlag namens „Roaming“.
Diese unschöne Gebühr wanzt sich – trotz ihrer Schwere zu Beginn unbemerkt – in Form von exponentiellen Multiplikatoren an die ohnehin vergoldeten Einsen und Nullen des eigenen Datentarifes an, dass einem das Wort „Spaß“ schon gar nicht mehr im Wortschatz hausen kann, während einem von der hinterher aufgetischten Rechnung noch die Eingeweide schmerzen.
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